Abstracts
CURA ANIMARUM (2020) 6/3

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Hans-Arved Willberg

Denken, Fühlen und Verhalten
Grundlagen der Kognitiven Therapie und Seelsorge

„Ich denke, also bin ich“, stellte René Descartes fest und hatte Recht damit. Aber Denken geht nicht ohne Wahrnehmen und das, was wir wahrnehmen, ist sinnlich. Gegenstand unserer Denkens sind darum Empfindungen, Eindrücke, Fantasien, Gefühle. Unser Denken reflektiert dieses Wahrnehmungen und bewertet sie. Dadurch nimmt es wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmungen. Unsere Bewertungen werden von den Bedürfniszielen bestimmt. Daraus folgt unser Verhalten. Ob es uns und andern gut tut, hängt davon ab, ob wir unsere authentischen Bedürfnisse erkennen, akzeptieren und vernünftige Wege zu ihrer Erfüllung suchen und finden. Diese kognitions- und emotionspsychologischen Zusammenhänge bilden die psychologische Grundlage der Kognitiven Verhaltenstherapie und damit auch der Kognitiven Seelsorge.